Für jedes Kind und dessen Familie beginnt mit dem Eintritt in die Grundschule ein neuer Lebensabschnitt. Neue Menschen, neue Lernformen und neue Lerninhalte prägen diese wichtige Phase in der Entwicklung des Kindes.
Es ist von großer Bedeutung für das Kind, dass dieser Übergang vom Kitakind zum Schulkind positiv erlebt wird. Damit dies gelingen kann, ist ein gemeinsamer Blick aller beteiligten Akteure (von Kindertagesstätte, Eltern und Schule) unerlässlich. Ein einvernehmliches Verständnis der Bedarfe von Mädchen und Jungen, aber auch der Eltern muss entwickelt werden.
Durch dieses gemeinsame Bemühen, durch Vertrauen und Sicherheit wird dem Kind ein guter Übergang in die Schule ermöglicht(vgl. BEP, S. 101ff „Ziele im Einzelnen“).
Ziel des Konzeptes ist, dass das Kind mit seiner individuellen Lebenslage stets im Mittelpunkt aller Maßnahmen steht. Darüber hinaus ergeben sich weitere Ziele, die dieses Konzept verfolgen.
Die Vorbereitung auf die Schule beginnt mit dem ersten Tag des Kindes in der Kindertagesstätte und endet mit dem Eintritt in die Grundschule. Vom ersten KitaTag an erleben die Kinder grundlegende Lernprozesse, die als Basis für die Schulzeit gesehen werden und das Zusammenleben in Gruppen erleichtern. Jedes Kind wird da abgeholt, wo es steht d.h. es wird entsprechend seinem eigenen individuellen Entwicklungsstand und Lerntempo begleitet.
Zu Beginn der Kitazeit sind die Bindung (Beziehung) zur Erzieherin und die Integration in die Gruppe bzw. Kindertagesstätte erste Ziele. Das Kind soll sich wohlfühlen, erst dann ist es lernbereit.
Im letzten Kitajahr beginnt die intensive Phase des Übergangs von Kindertagesstätte in die Grundschule. In dieser Zeit finden gegenseitige Hospitationen von der Kita und der Schule statt. Die Kinder besuchen die Grundschule, sie lernen so schon einige Lehrer/innen und die Räumlichkeiten der Schule kennen.
Besonders in ihrem letzten Jahr in der Kindertagesstätte ist es für die Kinder wichtig, dass sie sich als die Großen und Wissenden in der Kita erleben dürfen. Durch altersgerechte Angebote, Projekte, Kurse und Aktivitäten erfahren die Schulanfänger eine gesonderte/besondere Förderung. Die Kinder bekommen zunehmend Verantwortung übertragen, agieren selbständiger und eigenverantwortlicher und entwickeln eine Identität als Schulkind. Können die Kinder auf vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen aus ihrer Kita-Zeit zurückgreifen, „sind die Chancen hoch, dass sie dem neuen Lebensabschnitt mit Stolz, Zuversicht und Gelassenheit entgegensehen.“ (ebd., S.101)
„Wenn Kinder auf vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen aus ihrer Zeit in einer Kindertageseinrichtung zurückgreifen können, sind die Chancen hoch, dass sie dem neuen Lebensabschnitt mit Stolz, Zuversicht und Gelassenheit entgegensehen.“ (BEP, S.101)
Buchstabentag:
Die Vorschulkinder kommen an diesem Tag in die Astrid-Lindgren-Schule und erleben eine Stunde zur Einführung eines Buchstabens im ersten Schuljahr. Die Kinder kommen vor der ersten großen Pause in die Schule, frühstücken dort und erleben eine Pause mit Schulkindern. Im Anschluss findet der Unterricht für die Kinder aus dem 1. Schuljahr und den Vorschulkindern gemeinsam statt.
Vorlesetag:
Die ALS nimmt seit drei Jahren an dem bundesweiten Vorlesetag teil. Während den Kindern des 1. - 3. Schuljahres in der Schule vorgelesen wird, gehen die Kinder des 4. Schuljahres in die Usinger Kindertagesstätten und lesen dort den Kindern Bilderbücher und Geschichten vor.
Forscher-Tag:
Den Vorschulkindern der Kindertagesstätten werden an diesem Tag Versuche aus dem Bereich Sachunterricht präsentiert, die sie selbst ausprobieren und durchführen können. Außerdem können sie Aufgaben aus dem Mini-Mathematikum lösen. Die Vorschulkinder verbringen einige Zeit in der Grundschule und erleben somit ihr Frühstück und eine Hofpause in der Schule.
Besuchstag in der Kita:
Die Erstklässler der Astrid-Lindgren-Schule werden von den Kitas in die Einrichtungen zu einem gemeinsamen Nachmittag eingeladen. Dort wird gemeinsam mit den Kindergartenkindern gespielt und die Erfahrungen aus den ersten Wochen
in der Schule werden von den Erstklässlern weitergegeben.
Nutzung der Räume:
Die Kitas nutzen die Räume der Grundschule für kurze oder längere Projekte. Den Vorschulkindern wird somit die Schule vertraut und der Start im kommenden Schuljahr erleichtert.
Besuch der Betreuung der Grundschule:
Die Kinder lernen Ansprechpersonen und die Räumlichkeiten der Schulbetreuung kennen.
Schnuppertag:
An diesem Tag besuchen die zukünftigen Schulkinder an einen Vormittag die Astrid-Lindgren-Schule. Sie werden mit Aufgaben aus den Bereichen Merkfähigkeit, Zuhören, Sprechen, Zahlen und Menge sowie Motorik konfrontiert und dabei von den Lehrkräften beobachtet.
Zeit |
Ort |
Was? |
März/April im Vorjahr der Einschulung |
Schule |
Schulanmeldung und Sprachstandserhebung (Planung VLK) |
Letzter Donnerstag vor den Herbstferien |
Schule |
1. Infoabend |
Oktober/November |
Kita |
Besuch der Schulkinder in den Kitas |
Oktober/November |
Schule |
Schulbesuchstag der Vorschulkinder Unterrichtsstunde in einer 1. Klasse, Buchstabentag |
November |
Kita |
Vorlesetag |
November/Dezember |
Schule |
Reflexionsgespräch über aktuelle Erstklässler |
Januar/Februar |
Kita |
Einschätzungsbogen |
Februar |
Schule |
Gespräche Schule – Kita über zukünftige Erstklässler |
Februar |
Schule |
Forscherwoche |
März/April |
Schule |
Schnuppertag |
Juni/Juli |
Schule |
Klassenbildung (Einteilung der Kitas einholen) |
Ca. 3 Wochen vor den Sommerferien |
Schule |
2. Infoabend |
Am Ende der Kitazeit soll ein Kind bereit sein, ein Schulkind zu werden.
Damit sich das Kind gut den neuen Herausforderungen, die die Schule mit sich bringen, stellen kann, ist es wichtig, dass es früh im sozial- emotionalen Bereich gefördert wird. Eine gut entwickelte Handlungskompetenz ist Voraussetzung, damit sich das Kind selbst als kompetentes Schulkind empfindet und sich in der Schule wohlfühlen kann.